Kulturzentrum Amare

Amare, so heißt das neue Kulturzentrum in der Den Haager Innenstadt, das im November 2021 eröffnet wurde. In ihm treten das Residentie Orkest und das Nederlands Dans Theater (NDT) auf. Weiterhin beherbergt das riesengroße Gebäude das Königliche Konservatorium.

Größtes Kulturgebäude der Niederlande

Im Amare-Gebäude befinden sich:

  • Der große Konzertsaal des Residentie Orkest mit 1.500 Stühlen. Ohne Bestuhlung – zum Beispiel bei   Popkonzerten - bietet 2.500 Besucher Platz.
  • Amare Studio, der Übungsraum des Orchesters
  • Der Tanztheatersaal des NDT (Nederlands Danstheater) mit 1.300 Sitzplätzen
  • Übungsräume des NDT mit Blick auf die Nieuwe Kerk sowie die „Black Box“ für die Generalprobe
  • Der Konzertsaal des Koninklijk Conservatoriums (450 bis 600 Stühlen) sowie 165 (!) Übungsräume
  • Brasserie Amare und Juni Stadskantine im dritten Stock

Vielfältig

Das Gebäude beherbergt das Residentie Orkest, das Nederlands Dans Theater und das Koninklijk Conservatorium.

Großzügig

125 m lang ist ist der Eingangsbereich des Amare - ein "Kunstplatz".

Herausragend

Amare soll neues Leben in die Innenstadt bringen. Die Brasserie empfängt Besucher, die Studenten des Konservatoriums laden zu Konzerten ein, und es werden regelmäßig Gratis-Kulturveranstaltungen angeboten.

 


Konzertsaal des Residentie Orkest

 

Die Farbgebung mit lindgrüner Bestuhlung, cremefarbenen Wänden und dunklem Laminat wirkt sehr harmonisch. Es gibt diverse Balkone und Logen mit einer fließenden Form und verspielten Ornamenten.

 

Die Akustik: Da wegen Corona bisher noch nicht alle Plätze besetzt waren, ist darüber wenig zu sagen. Man spricht von „kristallklar“.

Teurer als geplant

Man kennt es ja von der Hamburger Elbphilharmonie. Konzertgebäude werden nicht rechtzeitig fertig. Und wenn sie dann endlich stehen, sind die Ausgaben in die Höhe geschossen. So auch bei Amare.

 

Es war ein zäher Kampf, bis dieses Bauwerk endlich stand. Die ersten Entwürfe wurden im Jahr 2014 angeliefert. Die geschätzten Kosten beliefen sich auf 177 Millionen Euro. Inzwischen ist die Rechnung auf 223,3 Millionen Euro angestiegen. Und das, obwohl viele technischen Spielereien wie ein beweglicher Boden gestrichen wurden.

 

Alles in allem hat das neue Kulturzentrum Amare zehnmal so viel gekostet wie das alte Konzertgebäude des Den Haag Residentie Orkest. Ehrlich gesagt: Das war auch kein sonderlich schönes Gebäude.

 

Aufgrund der vielen Einsparungen ist das Gebäude auch von außen weniger glamourös ausgefallen als ursprünglich geplant. Die Verstrebungen an der Außenseite sollten etwas plastischer und glänzender werden. Jetzt ähneln sie – wie Kritiker schreiben – Gitterstäben auf einem Betonklotz. Doch gut, seine wahre Ausstrahlung erhält das Gebäude erst am Abend, wenn die Lichter durch die Verstrebungen auf den großen Vorplatz fallen und eine warme Atmosphäre verbreiten.

 

Amare und Nachhaltigkeit 

  • 4.000 qm Sonnenkollektoren liefern Energie
  • LED-Beleuchtung im gesamten Gebäude
  • Temperaturregulierung durch Nutzung der Bodentemperatur
  • Nutzung von Regenwasser für die Toiletten
  • Überschüssiges Regenwasser wird in den Boden infiltriert
  • 50 in die Fassade integrierte Nistkästen für verschiedene Vogelarten
  • 28 eingebaute Fledermausverstecke
  • Keine CO2-Emissionen
  • Green-Key-Zertifikat
  • Fokus auf Bio- und Fairtrade-Produkten in der Gastronomie
  • Nachhaltige Druckerzeugnisse 

Mehr über Amare:

Spuiplein 150

2511 DG Den Haag

Tel. 070 88 00 300

www.amare.nl

 

7 Gehminuten vom Bahnhof Den Haag Centraal entfernt

Erreichbar über Bus Nummer 24 und Straßenbahnen 1und 15