Den Haag hat eine überschaubare Innenstadt, man kann zu Fuß die meisten Sehenswürdigkeiten gut erreichen. Vom Hauptbahnhof aus (Den Haag Centraal Station) ist man mehr oder weniger mitten in der Stadt. Man kommt erst zum Plein, an diesen Platz grenzen das Museum Mauritshuis und der schlossähnliche Gebäudekomplex namens Binnenhof, der das niederländische Parlament beherbergt.
Wer mit dem Auto kommt, der findet Tiefgaragen mitten in der Stadt. Allerdings ist das Parken dort recht teuer.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommt man in Den Haag sehr gut weiter, zum Beispiel zum Strand mit der Straßenbahnlinie 1. Eine Alternative ist die Tourist Tram ...
Die historische Straßenbahn fährt im Hop-on-hop-off-Verfahren insgesamt 16 verschiedene Haltestellen an, bei denen man aus- und auch wieder zusteigen kann. Sie führt vom Zentrum (Einstieg bei der Grote Kerk) über den Friedenspalast und das Gemeentemuseum zum Strand von Scheveningen. Sie fährt nur zwischen Ende März und Mitte Oktober, zwischen 10.15 und 17.15 alle halbe Stunde und zwar jeden Samstag und Sonntag. In der Tram ist eine Audiotour mit Infos zu den verschiedenen Sehenswürdigkeiten in acht Sprachen verfügbar. Kosten: 16 Euro pro Tag für Erw. So kann man bequem zum Strand fahren, dort den Tag verbringen und sich abends von der Tourist Tram wieder zurück ins Zentrum bringen lassen. Zu den Tickets.
Die holländischen Städte sind nicht sehr autofreundlich. Parkplätze gibt es selten, Parkhäuser sind teuer und oft voll, und die Strafen fürs Falschparken unverschämt hoch. Wer sich den Ärger sparen möchte, kommt mit dem Zug und nutzt die öffentlichen Verkehrsmittel in Den Haag. Das Netz an Bussen, Straßenbahnen und Metros ist gut ausgebaut, und man kommt schnell überall hin. Außerdem verleihen viele Hotels auch Fahrräder. Tipp: Eine OV-Chipkaart kaufen und diese aufladen. Man muss zwar etwas investieren (7,50 Euro für die Karte) und ein Guthaben hochladen, dafür kann man aber mit jedem Bus und jeder Straßenbahn in ganz Holland fahren. Einfach die OV-Chipkaart an den Automaten im Bus halten (beim Ein- und Aussteigen), und der Fahrpreis wird abgebucht. Die Karte kann man natürlich auch bei späteren Holland-Aufenthalten noch nutzen. Die OV-Chipkaart gibt es an den Bahnhöfen, beim Touristenbüro am Spui, in den Albert Heijn-Supermärkten und am Grote Markt. Inzwischen kann man aber auch mit einer ec- oder Kreditkarte bezahlen.
Ich bin ein großer Museumsfan, und Den Haag einiges zu bieten: Das Mauritshuis und das Kunstmuseum gehören zu den bekanntesten und besten Museen Hollands. Außerdem sollte man das Museum Mesdag besuchen - oder auch mal das Museum Beelden aan Zee, das in den Dünen von Scheveningen liegt und Skulpturen zeigt. Praktisch: der Erwerb der Museumkaart. Sie kostet 75 Euro und ist ein Jahr gültig. Wenn man bedenkt, dass ein Besuch des Kunstmuseums schon mit 19 Euro zu Buche schlägt, dann hat man das Geld für die Museumkaart schnell wieder draußen. Die Museumkaart gibt es in den Museen ganz unkompliziert am Schalter zu kaufen. In Den Haag kann man mit der Museumkaart folgende Museen umsonst besuchen: Kunstmuseum und das daneben liegende Museum für moderne Kunst GEM und das Kindermuseum Museon (ebenfalls daneben), Panorama Mesdag, Museum Beelden aan Zee, Haags Historisch Museum, Gefängnismuseum und noch einige mehr.
Was Lebensmittel betrifft: Große Unterschiede zu Deutschland gibt es nicht. Wir selbst kaufen meist bei Albert Heijn. Dort gibt es hochwertige Lebensmittel, die Preise liegen etwas höher als in Deutschland. Allerdings hat Albert Heijn sehr viele frische Fertigprodukte und praktische Verpflegung für unterwegs, zum Beispiel in mundgerechte Stücke geschnittene Goudawürfel, Ananasstücke, Karotten. Bezahlt wird in den holländischen Geschäften meist mit ec-Karte, auch kleine Beträge. Es gibt sogar Geschäfte, die kein Bargeld mehr annehmen. Was sollte man sich nicht entgehen lassen und nach Hause mitnehmen? Natürlich Käse, Jenever von Van Kleef, asiatische Lebensmittel (günstig zu kaufen in Chinatown) und Tulpen (die halten sich auch ohne Wasser ganz gut auf der Fahrt zurück nach Deutschland).